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Sportliche Aktivitäten – Training fürs Gehirn

veröffentlicht von Timo Konzelmann

Sport zeigt seine positiven Effekte nicht nur in körperlicher Hinsicht, sondern auch durch die Schulung geistiger Fähigkeiten. Sportler denken in der Regel nicht darüber nach, dass sie zur Lösung ihrer Aufgabe, die ihnen meistens gar nicht als nachdenkenswerte Problematik erscheint, Zeitabläufe planen und Informationen überprüfen müssen. Ohne es zu wissen, trainieren sie ihr Gedächtnis genauso, wie sie zur Bildung neuer Synapsen, also Verbindungspunkte zwischen den einzelnen Nervenzellen, beitragen. Sport verlangt von Körper ein hohes Maß an Denkarbeit, die zwar im Unterbewusstsein stattfindet, aber getan werden muss, damit die Übungen auch gelingen.

Zur Veranschaulichung seien hier ein paar Beispiele genannt. Gehen und Joggen sehen im Grunde einfach aus, doch das Gehirn benötigt eine gewaltige Menge an Informationen, damit sowohl der Spaziergänger als auch der Jogger sich sicher bewegen. Die Füße müssen in der richtigen Reihenfolge hintereinander gesetzt werden, die Schrittgröße und das Tempo berechnet, die Entfernung, die es zu überwinden gilt, abgeschätzt. Gerade beim Joggen kommt die nötige Technik hinzu, damit die Gelenke, Sehnen und Bänder keinen Schaden nehmen. Fallen die Schritte zu heftig aus, geht eine Erschütterung durch den ganzen Körper, sind sie zu zaghaft, findet kein Vorankommen statt. Dazu benötigt der Körper eine gewisse Stabilität, damit der Mensch nicht einfach umfällt, für, welche die Muskulatur verantwortlich ist und entsprechende Informationen braucht. Noch mehr Geistesarbeit fordern Sportarten wie Tennis. Zur Koordination der reinen Bewegung ist die Berechnung von Ballgeschwindigkeit, Aufschlagwinkel und Abfangmöglichkeiten notwendig. Hier müssen blitzartig Entscheidungen getroffen, Wesentliches ausgefiltert, Informationen gewichtet und Lösungsstrategien entwickelt werden. Mit jeder Trainingsstunde und jedem Spiel schult sich das Können weiter, neue Synapsen werden gebildet und Informationen als Erinnerung abgespeichert. Durch Sport entwickeln sich sogenannte Problemlösungs-, Handlungs- und strategische Kompetenzen, das heißt Fähigkeiten, die auch im Alltag ausgesprochen hilfreich sind.

Doch die Forderungen, die der Sport an das Gehirn stellt, gehen noch weiter. Sportler benötigen eine gewisse Einsichtsfähigkeit, damit sie in der Lage sind, ihre Fehler zu korrigieren. Sie müssen ihre Impulse kontrollieren und dürfen nicht, ohne nachzudenken, „losstürmen“. Das führt zu einer permanenten Erweiterung der kognitiven Fähigkeiten sowie zu einer gewissen Regulation des Verhaltens, der Aufmerksamkeit sowie der Emotionen. Sportler gelten nicht um sonst als besonders umgängliche und zuverlässige Menschen. Diese exekutiven Funktionen, wie sie auch genannt werden, sind nicht nur bei Schülern von Bedeutung, sie erleichtern auch das Berufsleben.

 

Die oben genannte Erklärung ist die persönliche Meinung des Inhabers, Timo Konzelmann und keine gesundheitliche Empfehlung. Die Erklärung ersetzt keinen ärztlichen Rat.

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