Wir essen gerne Gemüse und das ist auch gut so. Schließlich sind im Gemüse wertvolle Vitamine und Mineralien enthalten, die unser Körper für eine gesunde und ausgewogene Lebensweise benötigt. Doch haben immer mehr Menschen Probleme damit, einzelne Gemüsesorten oder ganze Gemüsegruppen zu verdauen. Prinzipiell kannst du dich bei einem Arzt deines Vertrauens auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen lassen. Werden diese festgestellt, wirst du vielleicht auf die entsprechenden Gemüsesorten verzichten müssen, um Blähungen zu vermeiden. Doch du kannst schon vorab einige Tests durchführen, um festzustellen, wo vielleicht die Ursache der Verdauungsprobleme herrührt.
Es gibt verschiedene Gemüsearten, die auf ganz unterschiedliche Weise auf unsere Verdauung wirken und Blähungen provozieren können. Die Ursachen hierfür sind von Gemüseart zu Gemüseart verschieden.
So gibt es zum Beispiel Kreuzblütler-Gemüse, zu denen Weißkohl, Wirsing, Rotkohl, Rosenkohl, Blumenkohl und Brokkoli gehören. Diese besitzen eine besonders faserreiche Struktur, die dafür sorgen kann, dass das enzymatische System des Körpers Probleme mit dessen Verdauung hat. Die Folge: Blähungen. Manchen Menschen fehlen aber auch einfach gewisse Bakterien im Darm die notwendig sind, um manche Gemüsesorten zu verdauen. Im Falle von Gemüsesorten wie Spinat und Rhabarber werden sie benötigt, um die darin enthaltene Oxalsäure zu spalten.
Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit entsteht selten über Nacht. Wenn du also früher Gemüsesorten gut vertragen hast, auf die du plötzlich mit Blähungen reagierst, kann es sein, dass notwendige Enzyme nicht mehr im Körper gebildet werden oder ein Überschuss von schlechten Darmbakterien vorliegt. Hier liegt die Ursache für Blähungen also weniger in den Gemüsesorten, sondern eher im Bionom.
Unser Tipp: Setze dich mit deinem Darm bewusst auseinander. Unterstütze das Wachstum von guten Darmbakterien und versuche die negativen Bakterien zu reduzieren. Der erste Schritt besteht in einer vorübergehenden Ernährungsumstellung. Versuche industriell-verarbeitete Produkte zu vermeiden und nehme Nahrungsmittel zu dir, die reich an guten Darmbakterien sind. Neben Probiotika und Prebiotika sind auch die Milchsäurebakterien ein ganz wichtiger Bestandteil des Verdauungsapparates. Viele fermentierte Produkte können dabei helfen, die Darmflora positiv zu beeinflussen. (Griechischer) Joghurt, stark gereifter Käse wie Parmesan sowie Schafskäse sind weitere Lebensmittel, die sich positiv auf die Darmflora auswirken können.
Doch nicht immer liegt die Ursache dort, wo man sie vermutet. Man sollte daher die Gemüsesorten, die vermeintlich Blähungen provozieren, allein konsumieren und prüfen, ob die Blähungen tatsächlich von ihnen ausgelöst werden.
In manchen Fällen stellen Betroffene fest, dass nicht das Gemüse der Auslöser ist, sondern eine fettige Hauptspeise, die nur häufig zum Gemüse gereicht wurde. Besonders wenn der Körper es nicht gewöhnt ist, fettreiche Nahrungsmittel zu verarbeiten, produziert er über die Leber große Mengen an Galle. Diese dringt in den Dünndarm und kann zu verschiedenen Darmproblemen führen, zu denen auch Blähungen gehören können.
Verena schrieb am 2.01.2022
Es stimmt, dass eine Nahrungsmittelunverträglichkeit angeboren ist, und nicht urplötzlich entsteht. Bei schon immer da gewesenen Bauchschmerzen nach dem Verzehr verschiedener Mahlzeiten sollte daher ein Arzt aufgesucht werden, damit getestet werden kann, welche Gemüsesorten konkret schlecht vertragen werden. Im Falle erst kürzlich aufgetretener Bauchbeschwerden sollte auch das einem Arzt mitgeteilt werden, um eine eventuelle Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren.