Was ist Amateurfunkpeilen?
Amateurfunkpeilen – Sport und Technik
Das Amateurfunkpeilen ist eine Variante des Orientierungslaufes, mit dem Unterschied, dass hier nicht feste Geländepunkte gefunden und angelaufen werden, sondern mittels Funkpeilung im Gelände (meistens Wald) versteckte Funksender gefunden werden müssen. Außer einem Peilgerät sind lediglich Karte, Kompass und ein Stift als Hilfsmittel gestattet.
Die Wettkämpfe
Bei der s. g. Fuchsjagd werden insgesamt fünf Funksender im Gelände versteckt, die nacheinander für die Dauer von einer Minute Morsezeichen senden. Da die Sender nicht in einer bestimmten Reihenfolge gefunden werden müssen, ist es für den Teilnehmer entscheidend, zu Beginn der Jagd die günstigste Route selbst festzulegen. Dies wird dadurch erleichtert, dass alle Sender eine unterschiedliche Zeichenfolge (z. B. MOE, MOI u. s. w.) senden. Der Start erfolgt, außer bei einem sehr großen Teilnehmerfeld, in der Regel zeitversetzt. Hat der Teilnehmer einen Sender aufgespürt, muss er mittels einer beiliegenden Lochzange eine Markierung auf einer beim Start ausgehändigten Karte anbringen. Bei einigen Wettbewerben werden auch eine Chipkarte und ein Kartenleser für die Ablaufkontrolle eingesetzt. Wurden alle „Füchse“ gefunden, gilt es jetzt noch den Zielpunkt zu finden. Am Ziel befindet sich ein sechster Sender, der ein Dauersignal auf einer anderen Frequenz als die Füchse sendet. Gewonnen hat, wer in der kürzesten Zeit das Ziel erreicht. Eine Variante die sich besonders für Anfänger eignet, ist die s. g. Fuchswanderung, bei der die Füchse zeitunabhängig gefunden werden können. Jeder Fuchs ist hierbei mit einem Buchstaben versehen, aus denen sich ein Lösungswort zusammensetzt. Als Veranstalter treten zumeist der DARC (Deutscher Amateur-Radio-Club) und VFDB (Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post) in Erscheinung. Hinzu kommen internationale Wettbewerbe im Amateurfunkpeilen ( engl. ADRF – Amateur Radio Direction Finding) wie Europa- und Weltmeisterschaften.
Aktive
Das Amateurfunkpeilen wird nur von einer relativ kleinen Zahl aktiver Sportler betrieben. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass seit Verbreitung des Internet (mit Chatrooms, Voice over IP u. s. w.), Funkgeräte eine immer geringere Bedeutung für den kostengünstigen Kontakt zu weit entfernten Gesprächspartnern haben, und daher das generelle Interesse an der Funktechnik stark zurückgegangen ist.